Auftrag an die sozialistische Produktion

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Deutschen Werkstätten enteignet. Sie gehörten also nicht mehr Karl Schmidt, sondern dem Staat. Das nannte man „Volkseigener Betrieb“, kurz VEB. Die Gestalter aus Hellerau mussten seit 1951 die Möbel so entwerfen, wie die sozialistische Politik das wollte. Erst nach dem Tod des sowjetischen Diktators Stalin konnten sie wieder etwas freier arbeiten. Nach den Entwürfen aus den 1920er Jahren wurden moderne Möbel entwickelt. Besonders die Serie 602 von Franz Ehrlich war sehr erfolgreich. Die Möbel wurden seit 1956/57 gebaut und sind noch heute Kult. 10 Jahre später entwickelte Rudolf Horn die Serie MWD. Die Führung der DDR lehnte diese Möbel erst ab, aber sie passten sehr gut in die neuen Wohnungen im Plattenbau.